Evaluation des Modellprojekts  Sensibilisierung und Qualifizierung von Fachkräften in der Alten- und Suchthilfe in  Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des Bundesmodellprojekts „Sucht im Alter“

Evaluation des Modellprojekts Sensibilisierung und Qualifizierung von Fachkräften in der Alten- und Suchthilfe in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des Bundesmodellprojekts „Sucht im Alter“

Laufzeit: von 2010 bis 2013
Auftraggeber: Landesstelle für Suchtfragen Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Mitarbeitende: Schu, Martin

Aufgabe

In Mecklenburg-Vorpommern sind ca. 21 % der Bevölkerung 65 Jahre alt und älter. Die Lebenserwartung dieser Altersgruppe liegt aufgrund des missbräuchlichen Alkoholkonsums deutlich unter der Lebenserwartung vergleichbarer Bevölkerungsgruppen im Bundesgebiet. Ziel des Schweriner Modellvorhabens ist die Steigerung von Wissen über und Sensibilität für Suchtgefahren und -erkrankungen im Alter. Auch sollen Kooperationsstrukturen zwischen der Alten- und der Suchthilfe auf Landes- und auf lokaler Ebene aufgebaut werden. Gemeinsam sollen Fortbildungsmodule für Beschäftigte von Alten- und Suchthilfe erarbeitet werden. Der Auftrag an FOGS umfasst insbesondere die Bestandsaufnahme von Suchtproblemen unter der Nutzer*innen von Altenhilfeangeboten sowie von Wissen und Einstellungen zu Sucht im Alter bei den Beschäftigten beider Versorgungsbereiche. Hinzu kommt die Evaluation der Schulungen.

Umsetzung

Eingangs sichtete FOGS die Fachliteratur und verständigte sich über das Vorgehen bei der Evaluation mit anderen Teilprojekten im Bundesmodellprojekt. Gemeinsam mit der Projektgruppe und unter Berücksichtigung von Vorgehensweisen in anderen Teilprojekten hat FOGS ein Instrumentenset zur Bestandsaufnahme erarbeitet, darin: Befragungen der Leitungskräfte von Altenhilfeeinrichtungen (stationär sowie Nacherhebung im ambulanten Bereich) und Suchtberatungsstellen, Befragungen von Mitarbeiter*innen beider Versorgungsbereiche sowie eine klientenbezogene Erhebung mit Aktenanalyse und Bewohner*innenbefragung. Die Befragungen galten neben der Bestandsaufnahme der aktuellen Situation auch der Erhebung von Erwartungen und Unterstützungsbedarfen der Beschäftigten – zur Vorbereitung der Schulungen. Schließlich wurde die Landesstelle bei der Evaluation der Schulungen unterstützt, die auf der Basis der Bestandsaufnahme für Beschäftigte von Alten- und Suchthilfen durchgeführt wurden.

Ergebnis

Die Bestandsaufnahme in Alten- und Suchthilfe lag seit Mitte 2011 vor, die Ergebnisse flossen in die Planung der Schulungen ein und führten zu einer Ausweitung des ursprünglichen Projektdesigns dahingehend, dass nunmehr auch ambulante Einrichtungen einbezogen wurden. Die Evaluation der Schulungen läuft kontinuierlich.

Ein Abschlussbericht zur Modellerprobung liegt dem Auftraggeber seit Mai 2014 vor.