Erhebung von Ansätzen guter Praxis zu Prävention, Beratung und Behandlung von Glücksspielgefährdeten und -abhängigen in Hessen (in Kooperation mit dem Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung – ISD)

Erhebung von Ansätzen guter Praxis zu Prävention, Beratung und Behandlung von Glücksspielgefährdeten und -abhängigen in Hessen (in Kooperation mit dem Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung – ISD)

Laufzeit: 2010
Auftraggeber: Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V.
Mitarbeitende: Schu, Kirvel, Hartmann

Aufgabe

Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) baute, gefördert vom hessischen Sozialministerium, von 2008 an im Rahmen des Modellprojekts „Fachberatung für Glücksspielsucht“ Menschen mit einem problematischen Glücksspielverhalten auf. Die Evaluation des Modellprojekts sollte v.a. Fragen nach der Erreichung der Zielgruppe, den angewandten Methoden in Prävention, Beratung und Behandlung und der Zielerreichung durch die Fachberatung sowie nach Umsetzung und Steuerung des Projekts und dem Mehrwert der zentralen Koordination beantworten als auch Konsequenzen aufzeigen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung formulieren.

Umsetzung

In Kooperation mit dem Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) wurde zwischen Januar und August 2010 eine Reihe von qualitativen und quantitativen Arbeitsschritten umgesetzt, mittels derer die Umsetzung und die Ergebnisse der Arbeit aus Sicht verschiedener Akteure, der Verantwortlichen, der Umsetzenden, der Klientel, andere Hilfeeinrichtungen sowie von Glücksspielanbietern eruiert wurden. Zudem wurden die Daten der klienten*innenbezogenen Basisdokumentation der hessischen Sozialhilfe (COMBASS) über drei Jahre analysiert.

Ergebnis

Die Studie konnte aufzeigen, dass durch die in 13 Versorgungsregionen an 15 Suchtberatungsstellen angesiedelten Fachberatungsangebote für Glücksspielsucht sehr erfolgreich deutlich mehr Klient*innen (früher) erreicht und einer qualifizierten Beratung zugeführt werden konnten als vorher. Die landesweite Koordination erwies sich als einer der wichtigsten Wirkfaktoren des Modellprojekts. Detailergebnisse verwiesen auf hemmende und förderliche Bedingungen für eine gute Umsetzung der Glücksspielfachberatung, sodass die Studie abschließend Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Ansatzes formulieren konnte.

Schu, M., Kirvel, S., Kalke, J., Schütze, C., Hartmann, R. & Rosenkranz, M. (2010). Erhebung von Ansätzen guter Praxis zu Prävention, Beratung und Behandlung von Glücksspielgefährdeten/-abhängigen in Hessen, Abschlussbericht für die HLS. Köln/Hamburg: FOGS & ISD.