Laufzeit: von 2011 bis 2012
Auftraggeber: Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Mitarbeitende: Schu, Martin
Aufgabe
Suchtprobleme können auch Menschen mit Migrationshintergrund betreffen, doch werden sie derzeit von der Suchtkrankenhilfe unterdurchschnittlich erreicht. Wo es zu einer Behandlung kommt, verfehlt diese öfter als für deutsche KlientInnen ihr Ziel. Als Grundlage für eine kultursensible Weiterentwicklung der Suchthilfe beauftragte das MGEPA den LWL und FOGS mit einer Bestandsaufnahme in den ambulanten und stationären Sucht- und Drogenhilfeeinrichtungen des Landes NRW. Erhoben werden Daten zu institutionell-organisatorischen und teambezogenen Aspekten, zu Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sowie zu den Bedarfen aus Sicht der Leistungsanbieter.
Umsetzung
FOGS recherchierte zunächst die Anschriften aller Einrichtungen in NRW und führte dann eine schriftliche Befragung durch. Die Erhebung umfasste Daten zu institutionell-organisatorischen und teambezogenen Aspekten, zu Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sowie zu den Bedarfen aus Sicht der Leistungsanbieter. Nach einem erst schwierigen Rücklauf beteiligten sich schließlich etwa die Hälfte aller Suchtpräventions- und -hilfeeinrichtungen in NRW an der Befragung. Der Rücklauf wurde eingegeben und ausgewertet. Die Ergebnisse wurden nach Arbeitsbereichen aufbereitet und dem Auftraggeber vorgestellt.
Ergebnis
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Suchtkranke mit Migrationshintergrund z.T. schon recht gut von den Angeboten der Suchthilfe erreicht werden, insgesamt jedoch nicht entsprechend ihres Anteils an der Bevölkerung. Auch finden sich hier und da transkulturell ausgerichtete Suchthilfeangebote, generell zeigten sich jedoch deutliche Weiterentwicklungsbedarfe. So wurden im Abschlussbericht zur Befragung Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgung von Suchtkranken mit Migrationshintergrund erarbeitet, die sowohl auf politische Schwerpunktsetzungen als auch Aktivitäten bei Trägern und Einrichtungen fokussieren.