Laufzeit: von 2019 bis 2020
Auftraggeber: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI)
Mitarbeitende: Schu, Martin, Hartmann, Görgen
Aufgabe
Mit der im Jahr 2018 gestarteten Initiative Gemeinsam klappt‘s möchte das Land Nordrhein-Westfalen die Integrationschancen von jungen volljährigen Geflüchteten verbessern. Die Initiative fokussiert dabei eine besondere Zielgruppe, die keine Ansprüche auf Transferleistungen und Hilfen hat: Zugewanderte mit Duldung oder mit Aufenthaltsgestattung im Alter von 18 bis 27 Jahren.
Ziel ist es, sowohl Teilhabechancen als auch Teilhabekompetenzen der Zielgruppe zu fördern, um ihr auf diese Weise eine „chancengleiche Teilhabe an den zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens“ zu ermöglichen (Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, 2017).
Das Feld sozialer Hilfen zur Sicherung von Teilhabe ist in viele Teilfelder mit je spezifischen Akteuren und Beziehungen, Rechtsgrundlagen und Verwaltungsstrukturen zersplittert. Gemeinsam klappt‘s setzt deshalb darauf, lokale Hilfesysteme stärker zu vernetzen und für die Zielgruppe zu öffnen. Das MKFFI hat mehrere Begleitstrukturen implementiert, u. a. wird der damit verbundene Entwicklungsprozess in den Kommunen von einem Beratungsteam extern unterstützt. Das Institut für Stadt- und Regionalentwicklung der Frankfurt University of Applied Sciences (ISR) koordiniert die Unterstützung in zunächst 58 Kommunen. FOGS ist Teil dieses Teams.
Umsetzung
Die lokalen Bündnisse setzen sich aus den für das Themenfeld zentralen Akteuren zusammen und entwickeln ein gemeinsames Vorgehen. Die Planung zielführender Maßnahmen basiert dabei auf kommunalen Bedarfs- und Angebotsanalysen und wird durch eine verbesserte Dokumentation und Evaluation unterstützt und abgesichert.
Die Prozessbegleitung unterstützt die beteiligten Kommunen – je nach Bedarf – bei der Schaffung lokaler Bündnisse und der Entwicklung einer koordinierten und problemorientierten Hilfestruktur für die Zielgruppe. Sie orientiert sich dabei an der spezifischen Situation vor Ort, dokumentiert und analysiert die Entwicklung und fördert sie durch zielgerichtete Beratung und Interventionen. FOGS begleitet einige Standorte und nimt in diesem Kontext auch an den zentralen Austauschtreffen der wissenschaftlichen Koordination teil.
Ergebnis
Mehrere Beschäftigte von FOGS haben ein bis zwei Jahre die Entwicklung an acht Standorten in NRW begleitet. Dabei wurden zahlreiche Gespräche vor allem mit den Geschäftsführenden Stellen sowie weiteren in der Koordination tätigen Personen geführt und das Vorgehen beraten. Die Prozessbegleitungen dokumentierten Beratung und Stand der Umsetzung regelmäßig an das ISR. Zudem nahmen wir an den Austauschtreffen des ISR teil und teilten mit den Kolleg*innen Erfahrungen und Erkenntnisse zur landesweiten Entwicklung. Die Prozessbegleitung endete mit Dezember 2020.