Laufzeit: von 2009 bis 2011
Auftraggeber: JobCenter Stuttgart
Mitarbeitende: Schu, Martin, Hartmann, Karim
Aufgabe
Nachdem die Landeshauptstadt Stuttgart und das dortige JobCenter seit vielen Jahren frauenspezifische Angebote aufgebaut und gefördert haben, entschlossen sie sich im Jahr 2009, Spektrum und Wirksamkeit von Maßnahmen und Arbeitsgelegenheiten für Frauen extern evaluieren zu lassen. Dabei sollten auch Weiterentwicklungsbedarfe und Verbesserungsmöglichkeiten ausgelotet werden. Eine Kernfrage der Untersuchung galt dem Vergleich von Projekten der Arbeitsförderung, die sich ausschließlich an Frauen richten, und der Förderung von Frauen in gemischten Settings. Mit der Evaluation wurde Ende 2009 die FOGS GmbH beauftragt.
Umsetzung
Nach einer Sekundäranalyse und explorativen Interviews zur Sichtung und ersten Einschätzung der Situation vor Ort, wurden alle involvierten Arbeitsprojekte schriftlich zu ihren Rahmenbedingungen, Konzepten, Angeboten und Teilnehmerinnen und weiteren Aspekten (u.a. Vermittlungen) befragt. Um die schriftliche Befragung zu vertiefen und zu ergänzen und insbesondere um qualitative Bewertungen der Beschäftigungsförderung für Frauen in Stuttgart sowie Einschätzungen zu Entwicklungsbedarfen einzuholen, wurden zudem leitfadengestützte Interviews mit Vertreter*innen von Projekten, des JobCenters sowie relevanter Schnittstellen in Stuttgart durchgeführt. Schließlich fand eine telefonische Nachbefragung von Teilnehmerinnen der Arbeitsprojekte statt, um auch deren Einschätzung und Bewertung der Angebote und Strukturen einzuholen. Die Evaluation wurde durch eine Projektgruppe, in der sowohl Vertreterinnen der Auftraggeber als auch der untersuchten Projekte saßen, begleitet.
Ergebnis
Die Evaluation zeigte, dass in Stuttgart ein differenziertes Angebotsspektrum der Arbeitsförderung mit verschiedenen Ausrichtungen und unterschiedlichen Maßnahmen für diverse Zielgruppen besteht. So genannte frauenspezifische Projekte vertreten einen insgesamt eher qualitativ-sozialpädagogischen Ansatz, der für eine bestimmte Zielgruppe notwendig und sinnvoll erscheint. Die Ergebnisse der Evaluation weisen insgesamt auf eine Vielzahl von Stärken in der beruflichen Frauenförderung in Stuttgart hin, obwohl ein Großteil der geförderten Frauen nicht in Arbeit vermittelt werden konnte. Die Evaluation analysierte auf Grundlage der empirischen Befunde verschiedene Bedarfe und erarbeitete entsprechende Empfehlungen für die unterschiedlichen Akteure der Arbeitsförderung, wobei u.a. die Beibehaltung der differenzierten Struktur zu differenzierten Preisen (inkl. Angeboten speziell für Frauen und Angeboten mit sozialpädagogischer Begleitung) zu nennen sind.