Erhebung und Analyse zum Stand der Umsetzung von Gender Mainstreaming in der ambulanten und stationären Sucht- und Drogenhilfe in NRW

Erhebung und Analyse zum Stand der Umsetzung von Gender Mainstreaming in der ambulanten und stationären Sucht- und Drogenhilfe in NRW

Laufzeit: von 2013 bis 2014
Auftraggeber: Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Mitarbeitende: Schu, Hartmann, Mohr

Aufgabe

Gender Mainstreaming wurde in Deutschland seit einigen Jahren als Querschnittsaufgabe politisch verankert. Auch in den Institutionen der Suchthilfe hat sich einiges verändert, bspw. wurden zahlreiche differenzierte Angebote für Mädchen/Frauen und Jungen/Männer entwickelt.

Das Land NRW hat im neuen Landessuchtkonzept einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung einer gendergerechten Suchthilfe gelegt und entsprechende Handlungsbedarfe formuliert. Doch fehlte es an einer differenzierten „Gender-Analyse“ der Suchthilfeangebote, die neben den strukturellen Rahmenbedingungen (Organisation der Einrichtung mit ihren Beschäftigten) auch Angebote/Produkte und Zielgruppen in den Blick nahm. In welchem Ausmaß und in welcher Ausprägung es Gender-Angebote in der Suchtprävention und Suchthilfe in NRW gibt, wurde deshalb in einer Studie untersucht.

Umsetzung

FOGS hat gemeinsam mit Prof. Dr. Christel Zenker und Prof. Dr. Heino Stöver ein mehrteiliges Untersuchungsdesign umgesetzt: Es wurden Literaturanalysen und schriftliche Befragungen sowie Expert*innengespräche durchgeführt. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand eine schriftliche Vollerhebung bei allen Einrichtungen und Angeboten der Suchthilfe in NRW. Zudem wird die Selbsthilfe befragt. In Gesprächen mit über 70 Expert*innen aus NRW wurden die Befragungsergebnisse vertieft und validiert sowie Handlungsempfehlungen beraten. 

Ergebnis

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden dem MGEPA im Mai 2014 vorgelegt. Die Untersuchung ergab, dass Gender Mainstreaming als organisationales Prinzip in der Suchthilfe in NRW wenig Berücksichtigung findet. Deutlich besser sieht es bei der Umsetzung gendersensibler Ansätze in der Arbeit mit der Klientel aus. Insgesamt wurden

Ausgewählte Ergebnisse wurden der Fachöffentlichkeit erstmals zur Zukunftswerkstatt Suchthilfe am 25. Juni 2014 präsentiert. Für den Vortrag von Martina Schu und alle weiteren Informationen zur Zukunftswerkstatt siehe:

https://www.lzg.nrw.de/service/veranstaltungen/archiv/2014/140625_zukunftswerkstatt_suchthilfe/index.html