Wissenschaftliche Begleitung und Beratung eines Modellprojekts nach § 14a des rheinland-pfälzischen Ausführungsgesetzes zum Sozialgesetzbuch XII (Bündelung Fach- und Finanzverantwortung auf der örtlichen Ebene) in zwölf Modellregionen (in Kooperation mit dem Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dieste der Universität Siegen, ZPE, und ceus consulting)

Wissenschaftliche Begleitung und Beratung eines Modellprojekts nach § 14a des rheinland-pfälzischen Ausführungsgesetzes zum Sozialgesetzbuch XII (Bündelung Fach- und Finanzverantwortung auf der örtlichen Ebene) in zwölf Modellregionen (in Kooperation mit dem Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dieste der Universität Siegen, ZPE, und ceus consulting)

Laufzeit: von 2012 bis 2015
Auftraggeber: Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz
Mitarbeitende: Oliva, Schlanstedt, Schu

Aufgabe

Das Land Rheinland-Pfalz verfolgt mit dem Modellprojekt nach § 14a AGSGB XII vor allem das grundsätzliche Ziel, die Fach- und Finanzverantwortung in der Hand des örtlichen Trägers der Sozialhilfe zu bündeln. Darüber hinaus sollen zum einen das selbstbestimmte Leben und Arbeiten der Menschen mit Behinderungen gestärkt und dafür ambulante, bedarfsgerechte und kostengünstige Angebote auf kommunaler Ebene entwickelt werden, zum anderen sollen Fallmanagement und weitere Steuerungsinstrumente beim örtlichen Sozialhilfeträger implementiert werden, die die Kosten der Eingliederungshilfe und der Hilfe zur Pflege in den Kommunen und im Land senken.

Die wissenschaftliche Begleitung soll die Umsetzung unterstützen, das Modellprojekt evaluieren sowie das Land und Kommunen bei der Umsetzung der genannten Ziele unterstützen und beraten.

Umsetzung

Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Begleitung stehen die umfassende organisatorische Unterstützung sowie die fachliche Beratung des Landes und der zwölf Modellregionen hinsichtlich der Umsetzung der mit dem Modellprojekt nach § 14a AGSGB XII intendierten Ziele.

Die Institute entwickelten begleitend zwei Schulungsreihen für Mitarbeitende in den Sozialämtern der Kommunen: eine zu Fallsteuerung und eine weitere zu Angebotssteuerung. Die Schulungsreihen wurden in den Jahren 2013 und 2014 zweimal durchgeführt.

Ergebnis

Als Ergebnis des Modellprojekts kann in der Gesamtbewertung festgehalten werden, dass für die Leistungsbereiche Eingliederungshilfe und Hilfe zur Pflege durch das Modellprojekt auf verschiedenen Ebenen positive Effekte erzielt und zukunftsweisende Entwicklungen angestoßen wurden. Dabei sind die erreichten Erfolge auf der Ebene der zwölf beteiligten Städte und Landkreise unterschiedlich ausgeprägt. Das hängt auch damit zusammen, dass das Projekt in einem Teil der Modellkommunen an bereits begonnene Neuorientierungen und Reformanstrengungen anknüpfen konnte, während bei einem anderen Teil erst mit der Teilnahme am Modellvorhaben Ansätze von Fall- und Angebotsmanagement, die kommunale Steuerung und die „Ambulantisierung“ der Versorgungsstrukturen initiiert wurden.

Link zum Modellprojekt auf den Seiten des Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz:
http://msagd.rlp.de/de/unsere-themen/wohnen/veranstaltungen/abschlusstagung-modellprojekt-zur-weiterentwicklung-der-eingliederungshilfe-und-pflege/