Laufzeit: von 2006 bis 2011
Auftraggeber: Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Mitarbeitende: Oliva, Schmid
Aufgabe
Im Rahmen einer Vor- und Hauptstudie sollten in fünf Pilotkliniken des PsychiatrieVerbunds evidenzgestützte und in der Versorgungspsychiatrie unter zeitaktuellen Rahmenbedingungen praktikable Behandlungspfade für definierte Krankheitsbilder entwickelt werden. Hierbei sollten Erfolgsfaktoren für die Erarbeitung, Einführung und den Betrieb eines auf Behandlungspfade gestützten Innovationsmanagements untersucht sowie ein Wissens- und Erfahrungstransfer aus den Pilotkliniken in den LWL-PsychiatrieVerbund während der Projektlaufzeit sichergestellt werden. Zugleich sollte eine prozessbegleitende (formative) und abschließende (summative) Evaluation der Pfadumsetzung unter den Gesichtspunkten Effektivität, Effizienz und Beteiligung erfolgen.
Umsetzung
Die in den Pilotkliniken umgesetzten Evaluationskonzepte basierten jeweils auf einem Kontrollgruppendesign, d.h. in die Studie wurde neben der Experimental- eine Kontrollklinik einbezogen. Grundsätzlich bestand zwischen allen Beteiligten Einigkeit darüber, dass es sich um eine Evaluation unter Alltagsbedingungen handeln sollte (da die Kliniken jeweils einen Versorgungsauftrag wahrzunehmen haben). In der ersten Untersuchungsphase wurden wesentliche organisatorisch-strukturelle sowie patienten- und behandlungsbezogene Parameter erfasst, um einen Vergleich der Ausgangssituationen in der Experimental- und Kontrollklinik zu ermöglichen. Im Rahmen der zweiten Phase fand – im Sinne eines Prä-Post-Vergleichs – die Evaluation der Behandlung mit und ohne Behandlungspfad unter Bezugnahme auf die (vorher definierten) Parameter der Base-Line statt.
Ergebnis
Wesentliche Ergebnisse der Entwicklung, Implementierung und Evaluation der EDV-gestützten Behandlungspfade wurden in Workshops (15. September 2010, 28. Februar 2012) sowie im Informationsbrief „Die Pfadfinder“ (September 2011) der Fachöffentlichkeit vorgestellt.