Ambulante psychotherapeutische Versorgung von psychosekranken sowie älteren Menschen in Berlin

Ambulante psychotherapeutische Versorgung von psychosekranken sowie älteren Menschen in Berlin

Laufzeit: von 2004 bis 2005
Auftraggeber: Kammer für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten im Land Berlin
Mitarbeitende: Görgen

Aufgabe

Die psychotherapeutische Versorgung von psychosekranken Personen und älteren Menschen ist defizitär. Zur Verbesserung der Datenlage hat die Kammer für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten im Land Berlin im Jahr 2004 FOGS mit der Durchführung einer explorativen Studie beauftragt. Ziel war u.a. eine Bestandsaufnahme der Versorgungspraxis für die genannten Patientengruppen sowie eine Schnittstellenanalyse des ambulant-niedergelassenen psychotherapeutischen Versorgungsbereichs zu anderen Versorgungssektoren (z.B. komplementärer und [teil-]stationärer Bereich).

Umsetzung

Im Rahmen eines multidimensionalen Arbeitsansatzes wurden verschiedene Methoden der empirischen Sozialforschung im Sinne der „Triangulation“ kombiniert. In einem ersten Arbeitschritt wurden bundesweite und regionale Studien zur Epidemiolgie sowie zur Versorgungssituation sekundäranalytisch ausgewertet. In einem zweiten Schritt wurden alle niedergelassenen Psychotherapeuten in Berlin u.a. zu (kumulierten) Patientenmerkmalen, Zugangsbedingungen, Kooperationen und Verbesserungspotentialen befragt. Darüber hinaus erfolgte eine schriftliche Befragung der ambulanten psychiatrischen Dienste im Land Berlin zur Schnittstelle mit den niedergelassenen Psychotherapeuten. Schließlich wurden leitfadengestützte Interviews mit Versorgungsbeteiligten durchgeführt.

Ergebnis

Die Ergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild von Zugangsschwellen, oft komplexen Problemlagen sowie kulturell überformten Inanspruchnahmehindernissen bei den untersuchten Patientengruppen. Ausgehend von den Studienergebnissen werden Empfehlungen zur Verbesserung der Zugangs- und Behandlungsbedingungen von psychosekranken sowie älteren Menschen zur ambulanten Psychotherapie unterbreitet.